Moin,
Am 2017-04-07 22:28, schrieb a.meyer@nimmini.de:
Am 2017-04-07 22:20, schrieb Walter H.:
On 07.04.2017 14:13, Andreas Meyer wrote:
Hallo!
Ich möchte mich mal mit CentOS probieren und bin mir nicht sicher, mit welcher Version ich einsteigen soll.
Im Admin Magazin wird heute berichtet, dass die Version 6.9 nun zur Verfügung steht. Es gibt ja aber schon die Version 7.
Welche Version macht als Einsteiger Sinn?
das hängt davon ab, welche Kenntnisse vorhanden sind ...
ohne Kenntnisse von 'systemd' lass die Finger von CentOS 7, und nimm CentOS 6 warum: mit systemd ist es tatsächlich möglich Hardware (Board) zu schrotten ...
Walter
Ich habe jetzt schon die Version 7 installiert. Von systemd kenne ich nur ein paar standardmäßige Befehle, das Ding ist für mich nicht durchschaubar. Gottseidank wurde bei der Installation zumindest rsyslog installiert, damit man wieder vernünftiges loggin hat. Dass systemd auch Hardwareschäden verursachen kann, habe ich bis jetzt nocht nicht gehört.
Die restliche Diskussion mal außen vor: Cheatsheet von Klaus wird dir für nen schnellen Einstieg sicher helfen. Damit kannst du vermutlich alles machen was du vorher mit nem SysVInit machen konntest.
Wenn du offen dafür bist dich in die Möglichkeiten von systemd einzuarbeiten kann ich die Blog-Reihe „The systemd for Administrators Blog Series” auf [0] sehr empfehlen. Mit dem Wissen war ich in der Lage schon so manchen Dienst besser zu verwalten. Schlechter als Nachschlagewerk aber dennoch Informativ fand ich die auf [0] verlinkten Videos. Benutzt, als Administrator, habe ich diese Anleitungen bereits oft um z.B. Lizenzserver übersichtlich starten, stoppen,… zu können oder Servern nur limitierte Rechte auf dem Server zu geben.
Das Journal das mich anfangs erschlagen hatte verwende ich inzwischen gerne um den Kontext von Problemen besser zu betrachten. Auf dem Desktop genieße ich das journal auch, da ich nur noch selten suchen muss in welche Datei ein Dienst schreibt oder wie rsyslog konfiguriert ist - ich gucke einfach ins Journal.
Die Dokumentation zu allem was dabei relevant ist findet sich auch ausführlich beschrieben in - wie ich finde - übersichtlichen man-pages. Mir persönlich hat systemd die Arbeit auf unterschiedlichen Distributionen erheblich erleichtert. Debians `update-rc.d` musste ich persönlich immer nachschlagen wärend ich `systemctl enable foo` und `systemctl disable foo` schnell drin hatte.
Wo ich schon dabei bin gebe ich doch noch meinen Senf zur offtopic-Diskussion ab: Egal ob man systemd mag oder SysVInit bevorzugt ist systemd jetzt ein Teil fast aller großen Distributionen weshalb man meiner Meinung Wissen in dem Bereich notwendig ist. Wer natürlich CTO ist kann darauf verzichten indem er die Infrastruktur auf Slackware, Gentoo oder *BSD (Devuan ist noch Beta) aufbaut. Wenn man sonst mit systemd arbeitet, warum nicht auch die Features nutzen? (<- retorische Frage - ich erwarte keine Antwort).
Mit freundlichen Grüßen, Theo