[CentOS-de] Re: Linuxtag 2008

Thomas Schweikle tps at vr-web.de
Mon Feb 4 21:48:53 UTC 2008


Christoph Maser schrieb:
> Am Sonntag, den 03.02.2008, 22:04 +0100 schrieb Thomas Schweikle:
> 
>> Zur Zeit ist es nahezu unmöglich ein CentOS 4.6 auf CentOS 5.1 zu
>> migrieren.
> 
> Wird das offiziell überhaupt unterstützt? Sind OS-Upgrades überhaupt
> sinnvoll?

Server mit FreeBSD:
3.5 -> 4.0
4.0 -> 4.1
4.2 -> 4.3
4.3 -> 4.4
4.4 -> 4.11
4.11 -> 5.0
5.0 -> 5.2
5.2 -> 6.0
6.0 -> 6.1
6.1 -> 6.2
6.2 -> 6.3
6.3 -> 7.0 (ist nochnicht durchgeführt, steht aber an).

Das Ganze seit 1996. Der Server liefert http, nntp, smtp, pop3,
imap, snmp. Natürlich nicht alle Protokolle von anfang an, aber
bisher gab es keine Probleme ;-)
Die Betriebsunterbrechung lag im Mittel bei 10 Minuten für update
und reboot um jeweils den neuen Kernel in den Speicher zu bekommen.

Auch ein zweiter Server mit SuSE läuft seit 7.0 mit zwei Updates
Jährlich ohne großes tamtam.

Ein Debian-Server ließ sich sogar von 2.2 auf Etch heben ohne das
neu installiert werden mußte.

Mit Redhat war das nie möglich. Es lief immer auf eine
Neuinstallation hinaus. Es fällt auf, das andere Distributionen das
bei weitem besser können als gerade Redhat. Im Unternehmensumfeld
ist was Redhat sich hier leistet eine Katastrophe! Zumal ein Upgrade
von CentOS 4.x auf 5.x per yum problemlos lief, bis kurz vor dem
Fedora 8-Release noch eine Änderung am Repository-System
durchgeführt wurde. Danach ging kein Upgrade von "Fedora Core 6"
oder "Fedora 7" auf "Fedora 8" mehr. In CentOS (4.x auf 5.0) ergab
sich kurz darauf das selbe Bild.
Bis heute ist das Problem nicht behoben. Upgrades funktionierten bis
zu "Fedora 8 rc1" problemlos, danach nicht mehr.

Aber das ist nicht das einzige Problem:
Einfach einmal (geht allerdings nur mit dem graphischen Installer)
das "Base-System" abwählen (alles deaktivieren was der Installer im
Advanced-Mode anbietet). Danach landen gerade mal ~120 Pakete auf
der Festplatte. Das ganze bootet problemlos. Allerdings: yum fehlt!
Python auch. Aber für einen halbwegs versierten Admin ist das kein
echtes Problem: einfach per rpm nachinstallieren. Nur: alle Pakete,
die zum "Base-System" gehören sind anscheinend nicht voneinander
abhängig! yum bemängelt bei jeder installation diverse nicht
aufzulösende Abhängigkeiten von angeblich nicht vorhandenen Paketen.
Nachsehen im Repository liefert eine Erklärung: diese Pakete werden
in der xml-Beschreibung des Repository *nicht* erfasst und yum
findet sie konsequenterweise auch nicht. Bisher ist das, obwohl es
seit vier Monaten dazu einen Bugzilla-Eintrag gibt nicht korregiert
worden...

Die Leute um SuSE, Debian, FreeBSD oder Ubuntu reagieren bei solchen
Fehlern bedeutend schneller.

-- 
Thomas