[CentOS-de] grsec Patch und aktueller Kernel

Timo Schöler timo.schoeler at riscworks.net
So Mär 29 08:56:48 UTC 2015


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On 03/28/2015 10:00 PM, Kai Bojens wrote:

> Moin.

Moin,

> Ich betreibe seit einigen Jahren meinen eigenen Debian Server, den
> ich immer mit einem aktuellen Kernel versorge, welchen ich wiederum
> mit grsec patche. Das läuft alles sehr schmerzfrei mit den Debian 
> Bordmitteln und die Kernelpakete sind ruckzuck erstellt. Nun will
> ich aber gerne zu CentOS wechseln und versuche gerade, mich in das
> Kernel Hardening dort einzuarbeiten. Hier wird allerdings schon
> grundsätzlich davor gewarnt, eigene Kernel zu bauen und überhaupt
> scheint mir das im Vergleich recht haarig zu sein.

!!

> Nun baue ich seit 20 Jahren ohne Schmerzen eigene Kernel, benutze
> dabei aber immer gerne die Bordmittel (und vor allem die
> Paketverwaltung) der Distribution.
> 
> Daher die Frage: hat jemand Erfahrung mit dem Betrieb neuester
> Kernel mit grsec-Patch unter einem aktuellen CentOS? Lohnt es sich
> überhaupt, den Weg zu gehen oder gibt es da zu viele Hürden?

Eine "Erklärung" für das von Dir genannte "haarig sein" der Prozedur
(ja, das stimmt, been there, done that -- nicht wegen grsec, sondern
anderer Gründe) wird sicher sein, daß -- wie von Dir oben erwähnt --
es "nicht vorgesehen" ist, einen eigenen Kernel zu bauen und zu
fahren. CentOS, Scientific Linux und Freunde als Ablager von RHEL
machen da wenige Ausnahmen, sich an das Credo von Upstream zu halten.
Eine Ausnahme wäre das Xen4-Projekt bei CentOS, vermutlich war da der
Leidensdruck groß genug, ausreichend Manpower hier investiert zu sehen
(im Unterschied etwa dazu, eigene Kernel "streamlined" zu bauen).

Auf einem RHEL-System wirst Du bei einem zurechnungsfähigen Admin
niemals einen inoffiziellen Kernel sehen, denn damit wäre der Support
weg. Die sind da genauso strikt wie Theo (de Raadt), wenn man unter
OpenBSD eigene Kernel baut -- was im Unterschied extrem leicht ist und
brillant dokumentiert. Support gibt es trotzdem keinen.

Ob es sich lohnt? Gegenfrage: Reicht Dir nicht eine Zertifizierung
nach EAL4 (e.g.), die CentOS ja quasi "erbt"?

Beste Grüße,

Timo

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